Alternative zum Kieferbrechen: Moderne Wege zu einem breiten Lächeln

Viele Erwachsene, die unter schiefen Zähnen, einem schmalen Lächeln oder sogar Beschwerden beim Kauen oder Atmen leiden, erhalten oft die Empfehlung: „Ihr Oberkiefer ist zu schmal – das muss operativ erweitert werden.“ Dabei bedeutet „operativ“ in der klassischen Kieferorthopädie oft: Der Kiefer muss chirurgisch durchtrennt werden – im Volksmund bekannt als „Kieferbrechen“.

Aber warum eigentlich?

Warum wird das überhaupt gemacht?

Bei vielen Erwachsenen ist der Oberkiefer zu schmal entwickelt. Das führt dazu, dass die Zähne keinen Platz haben, sich verdrehen oder falsch aufeinander beißen – eine sogenannte Malokklusion. Auch das Lächeln wirkt dadurch oft schmaler, als es sein müsste.

Stellen Sie sich vor, ein Kinderzimmer wurde für ein Kleinkind geplant – klein, kompakt, alles passt wunderbar. Aber das Kind wächst, bekommt mehr Spielzeug, Bücher, einen Schreibtisch.
Plötzlich ist das Zimmer zu eng.

Genauso ist es mit einem schmalen Oberkiefer im Erwachsenenalter:
Der Kiefer war in der Entwicklung zu klein angelegt – aber die Zähne sind normal groß. Jetzt stehen sie schief, drängen sich, der Biss stimmt nicht mehr. Man fühlt sich unwohl – optisch und funktionell.

Die Lösung? Nicht den Schreibtisch entfernen, sondern den Raum erweitern.
Mit modernen Methoden ist das heute möglich – ganz ohne Mauerdurchbruch.

links: schmales Lächeln, Zähne stehen gedrängt → rechts breites Lächeln, alle Zähne haben Platz im Kiefer.

Früher bedeutete das: Kiefer brechen

Weil beim Erwachsenen die sogenannten Wachstumsfugen des Knochens bereits verknöchert sind, konnte man sie früher nicht mehr sanft öffnen, wie bei Kindern oder Jugendlichen. Deshalb griff man zur chirurgischen Methode: Der Knochen wurde an mehreren Stellen eingeschnitten, um die Fuge künstlich wieder „beweglich“ zu machen.

Heute geht das oft ganz ohne Operation

Dank moderner Techniken ist dieser drastische Schritt in vielen Fällen nicht mehr nötig.

Durch den gezielten Einsatz von Mini-Implantaten im Gaumenbereich kann der Knochen wieder aktiviert werden – ganz ohne Schnitte. Mit einem speziellen biologischen Protokoll („Force-Controlled Polycyclic Protocol“ Dr. Heinz Winsauer et al.) wird über mehrere Wochen hinweg eine kontrollierte Spannung auf den Knochen ausgeübt. Dadurch „reagiert“ die Wachstumsfuge wieder – ganz ähnlich wie in der Jugendzeit.

links: Expander auf Mini-Implantaten, um die Breite herzustellen, die die Zähne benötigen - ganz ohne Knochenschnitte.

Was bedeutet das konkret für Sie als Patient?

  • Keine Operation

  • Keine Schnitte im Knochen

  • Kein stationärer Aufenthalt

  • Keine Narben

  • Und trotzdem: mehr Platz für Ihre Zähne, ein breiteres Lächeln und bessere Funktion

Die moderne Kieferorthopädie bietet also sanfte Alternativen, wo früher drastische Eingriffe nötig waren. Wichtig ist, dass Ihre Situation individuell analysiert wird – denn nicht jede Methode passt für jeden Menschen. Aber es lohnt sich, nachzufragen: Geht es bei mir auch ohne OP?

schon während der Behandlung (Bild rechts) freuen sich Patienten über ein breiteres

Lächeln.

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